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Ihr AMEOS Gesundheitsratgeber

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«Ich nehme bei erhöhtem Cholesterinwert schon seit Jahren einen Cholesterinsenker – nun hat mir eine Freundin von dem Buch «Die Cholesterin-Lüge» berichtet: Jetzt bin ich ganz verunsichert.» Sandra K., 74 Jahre

 

Hans-Ulrich Kain antwortet:
Um das Thema Cholesterin: Muss oder soll es mit Medikamenten gesenkt werden, ranken sich schon seit vielen Jahren teils sehr kontroverse Meinungen und Vorstellungen. Dabei ist die wissenschaftliche Datenlage aufgrund vielzähliger Studien und langer Beobachtungsdauer sehr fundiert. So führen die Gegner der Cholesterinsenker an, dass die Medikamente dumm machen, mehr Krebs verursachen oder nutzlos sind und nur der Pharmaindustrie nützen.


Ja, Cholesterin ist lebensnotwendig, ist Bestandteil der Zellmembranen, wird zur Herstellung von Hormonen und Vitaminen benötigt. Aber: LDL-Cholesterin im Blut produziert Fettablagerungen, sogenannte atherosklerotische Plaques. Diese Plaques blockieren den Blutfluss, was Organe schädigen oder zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Fast 3 Millionen Todesfälle weltweit sind jedes Jahr mit einem hohen LDL-Cholesterinspiegel verbunden. Dabei zeigt die Statistik eindeutig, dass die Rate an Herz-Kreislauf-Tod, Herzinfarkt oder Schlaganfall umso niedriger ist, je mehr das LDL-Cholesterin mit Medikamenten gesenkt wird. Diese Medikamente sind so wichtig und vertrauenswürdig, dass eines der häufigsten Statine sogar auf der Liste der essentiellen Arzneimittel der 2019 Ausgabe der Weltgesundheitsorganisation steht.


Eine alleinige Erhöhung des Cholesterinspiegels rechtfertigt jedoch noch keine medikamentöse Therapie.
Es müssen immer noch zusätzliche Faktoren vorliegen wie durchgemachte Durchblutungsstörung an Herz oder Gehirn, Nierenschwäche oder Diabetes oder alleine auch nachgewiesene Ablagerung an den Gefässen.


Ohne aufwändige Verfahren lässt sich das individuelle Risiko erfassen, wie es auch am AMEOS Spital Einsiedeln in der Sprechstunde bei Spezialisten möglich ist. Im individuellen Gespräch wird dann das bestmögliche Vorgehen festgelegt.

Dr. med.

Hans-Ulrich Kain

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Chefarzt Innere Medizin und Kardiologie
Leiter der Klinik für Innere Medizin
AMEOS Spital Einsiedeln

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