Lustlos, müde, bedrückt
Eine Depression entwickelt sich oft schleichend und hat viele Gesichter. Das Leben hat plötzlich einen Grauschleier – und man versteht sich selbst nicht mehr. Die Diagnose betrifft dabei sehr viele Menschen und oft suchen Betroffene erst spät professionelle Hilfe.
Eine Depression kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei manchen tritt sie als Reaktion auf einschneidende Lebensveränderungen auf, bei anderen entsteht sie als Resultat langjähriger Belastungen oder prägender Kindheitserlebnisse, welche das Leben bis heute beeinflussen.
Familie und Bekannte leiden mit
Betroffene Menschen erleben häufig eine gedrückte Stimmung, geminderten Antrieb, Gedankenkreisen und Schlafstörungen. Das Interesse an Beruf, Alltag, Familie und Umwelt allgemein schwindet, dazu kommt eine Freud- und Lustlosigkeit. Verfestigt sich diese Störung, führt sie zur Vernachlässigung von Umfeld und Freizeitaktivitäten, wodurch ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird. Bei schweren depressiven Episoden können auch Suizidgedanken auftreten, ein deutliches Zeichen, dass es dringend professionelle Hilfe braucht. Angehörige fühlen sich dabei häufig hilflos und stehen in der Unterstützung an.
Grenzen wiederherstellen und sich ausdrücken
Viele Menschen, die an wiederkehrenden depressiven Episoden leiden, neigen zu Perfektionismus und es fällt ihnen schwer, eigene Grenzen und Bedürfnisse zu kommunizieren. Sie fühlen sich wertlos und werden von Selbstzweifeln geplagt. Psychotherapie kann helfen, eigene Muster zu überprüfend, sich auf positive Aktivitäten zu besinnen und Schritt für Schritt wieder mehr Freude im Alltag zu erleben.