Der November steht weltweit im Zeichen der Männergesundheit, bekannt als Movember. Ziel der Aktion ist es, das Bewusstsein für Vorsorge, Früherkennung und Behandlung typischer Männererkrankungen zu stärken. Besonders im Fokus: Der Prostatakrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Männern.
„Viele Männer zögern, zur Vorsorge zu gehen. Dabei sind die Heilungschancen bei früh entdecktem Prostatakarzinom sehr gut“, betont Dr. med. Marius Bolten, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie am AMEOS Klinikum Bremerhaven. „Unsere Aufgabe ist es, Hemmschwellen abzubauen und Männern zu zeigen, dass Früherkennung Leben retten kann.“
Prostatakrebs: häufig, aber oft heilbar
In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 60.000 Männer neu an Prostatakrebs. Das Risiko steigt mit dem Alter, doch auch familiäre Vorbelastungen und Lebensstilfaktoren spielen eine Rolle. Viele Tumoren wachsen zunächst langsam und verursachen lange keine Beschwerden, was die jährliche Vorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr besonders wichtigmacht.
Beschwerden treten meist erst dann auf, wenn der Tumor so groß geworden ist, dass er auf die Harnröhre übergreift oder aber wenn sich Metastasen außerhalb der Prostata, typischerweise im Knochen, gebildet haben. Symptome wie häufiger oder schmerzhafter Harndrang, ein schwächerer oder unterbrochener Harnstrahl, Blut im Urin oder Sperma sowie Schmerzen im Bereich des unteren Rückens können dann die Folge sein.
Zur Früherkennung zählen eine Tastuntersuchung, die Bestimmung des PSA-Wertes im Blut und gegebenenfalls bildgebende Verfahren. Werden Veränderungen früh entdeckt, stehen heute sehr gute Behandlungsoptionen zur Verfügung.
Kompetenzzentrum für Männergesundheit in der Region
Das Prostatakarzinomzentrum des AMEOS Klinikums Bremerhaven vereint alle relevanten Fachdisziplinen, die zur Behandlung von Prostatakrebs notwendig sind. Kooperationen mit externen Partnern auch außerhalb des Klinikums sorgen für kurze Kommunikationswege und eine interdisziplinäre, individuelle sowie wohnortnahe Behandlung. „Wir begleiten unsere Patienten von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge“, erklärt Dr. Bolten.
Abhängig von Stadium und Art des Tumors stehen verschiedene Therapieoptionen wie die mikrochirurgische, nervenschonende Prostataentfernung oder die medikamentöse Behandlung mittels Chemo- oder Hormontherapie zur Verfügung. „Neben der Tumorbehandlung legen wir großen Wert auf Lebensqualität, also auch auf Themen wie Harnkontinenz, Sexualfunktion und seelische Stabilität“, so der Chefarzt.
Die Klinik für Urologie und Kinderurologie ist bei einer Operation erste Anlaufstation für die Betroffenen. Viele Eingriffe erfolgen heutzutage ambulant, wodurch die Patienten sich in ihrer gewohnten Umgebung kurieren können. Mit einer Überweisung durch den niedergelassenen Urologen können Termine unter der Telefonnummer 0471 182 1238 vereinbart werden.
