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Medienmitteilungen

Medienmitteilung

Geschäftsbericht 2018 – ein bewegtes Jahr für das Spital Einsiedeln

2018 war für das Spital Einsiedeln voller wirtschaftlicher und emotionaler Höhen und Tiefen. Die Jahresrechnung 2018 schliesst mit einem Minus von 7,2 Millionen Franken - der Betriebsertrag bewegt sich mit 42,9 Millionen Franken auf Vorjahresniveau. Erfreulich: Bei den stationären Patienteneintritten wurde die Viertausender-Marke erstmals in der Geschichte des Spitals überschritten.

Etwas ist gemeinhin bekannt: Die Schweizer Spitallandschaft befindet sich im Wandel. Der ökonomische Druck auf regionale Kleinspitäler ist grösser denn je. Und so hat sich auch die finanzielle Situation des Spitals Einsiedeln im 2018 weiter angespannt. Eine Tatsache, die das Leitungsgremium des Spitals Ende letzten Jahres dazu zwang, umfassende Sparmassnahmen sowohl auf Sach- wie auf Personalebene zu ergreifen.
Wenn auch die finanziellen Verhältnisse des Spitals Einsiedeln 2018 aus dem Gleichgewicht geraten sind, gibt es dennoch Erfreuliches zu berichten: 2018 konnten am Spital Einsiedeln 4114 Patienten stationär behandelt werden. Das entspricht einer Steigerung der Patientenauslastung gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. In der Geschichte des Spitals Einsiedeln wurde damit erstmals die Viertausender- Marke bei den stationären Eintritten überschritten. Des Weiteren kamen 2018 am hiesigen Spital 295 Kinder in unserer neuen Geburtsabteilung zur Welt – 23 mehr als im Jahr davor. Als Höhepunkt des Berichtsjahres fungierte klar der Abschluss der siebenjährigen intensiven Bauphase. Gleichzeitig konnte die neu gebaute Intermediate Care Unit (IMCU) mit sechs Betten in Betrieb genommen werden. Und: die Patientenzufriedenheit bleibt ungebrochen hoch. Dies zeigen interne Patientenbefragungen und externe Erhebungen. So sind beispielsweise weit über 90 Prozent der befragten
Patienten äusserst zufrieden sowohl mit den ärztlichen wie auch pflegerischen Leistungen des Spitals Einsiedeln.

Höherer Personalaufwand
Die Jahresrechnung 2018 des Spitals Einsiedeln schliesst mit einem Defizit von 7,2 Millionen Franken. Damit liegt das Betriebsergebnis deutlich unter den Erwartungen. «Die Ausgaben beim Personal sind im vergangenen Jahr zu stark gestiegen», sagt Urs Birchler, Direktor des Spitals Einsiedeln - und zwar um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der zwingende Ausbau des Behandlungsspektrums wie beispielsweise der OP-Betrieb mit mehreren Linien oder die neue Intermediate Care Einheit habe zu mehr Stellen und somit höheren Ausgaben im Personalbereich geführt, sagt der Direktor. Das Spital Einsiedeln ist als Grundversorger verpflichtet, eine IMCU zu betreiben für Patienten, die einer besonderen ärztlichen und pflegerischen Betreuung bedürfen - beispielsweise nach einer Operation. Ebenso seien beispielsweise Ausgaben im medizinischen Bedarf nur schwer zu steuern und würden das Ergebnis entsprechend beeinflussen, erklärt Birchler weiter.
Der Betriebsertrag bewegt sich mit 42,9 Millionen Franken auf Vorjahresniveau. Zwar verzeichnet das Spital Einsiedeln noch immer ein Wachstum. Dieses verlangsamte sich im letzten Jahr jedoch deutlich. Parallel zum Fallwachstum stiegen die Erträge im stationären Bereich um 0,6 Millionen Franken. Dagegen sanken die Erträge im ambulanten Bereich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Millionen Franken, während die übrigen Erträge 0,4 Millionen Franken über dem Vorjahr liegen. Die für die Ertragsentwicklung wichtige durchschnittliche Fallschwere, der sogenannte Case-Mix-Index (CMI), reduzierte sich im 2018 um 2,6 Prozent. Der CMI liegt neu bei einem Schweregrad von 0,79. «Der tiefere Wert lässt sich in erster Linie damit begründen, dass wir – wie andere Spitäler auch – reduzierte Patienten-zahlen in den Bereichen Orthopädie und Traumatologie verzeichnen mussten», erklärt Direktor Urs Birchler.

Zurück zum finanziellen Gleichgewicht 
Ausblick: Um die angespannte ökonomische Situation des Spitals Einsiedeln zu verbessern, wird das Leitungsgremium im laufenden Jahr alles daransetzen, eine Trendwende zu erreichen, um das finanzielle Gleichgewicht des Spitals Einsiedeln nachhaltig wiederherzustellen. Mit dem Projekt «Fokus Zukunft» muss dies durch die Optimierung interner Prozesse, Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen und durch Strukturanpassungen erreicht werden. «Zudem wollen wir wieder zum Personalbestand von 2017 zurückkehren», sagt der Direktor des Spitals Urs Birchler. Es gehe nun darum, trotz breiterem Behandlungsspektrum und erweiterter medizinischer Infrastruktur, die Produktivität am Spital Einsiedeln zu erhöhen.Parallel zu den vorerwähnten Massnahmen werden im Stiftungsrat im Projekt «Strategie Zukunft» Zukunftsszenarien für die nachhaltige Sicherung unseres Spitals erarbeitet.

Zur wirtschaftlichen Entwicklung des Spitals Einsiedeln im ersten Quartals 2019 sagt der Spitaldirektor: «Beim Ertrag haben wir das Budget erreicht». Die Kosten hätten sie jedoch noch nicht soweit abgebaut, wie gewünscht. Doch Urs Bichler gibt sich optimistisch: «Bis zu unserem Halbjahresabschluss werden wir uns den Zielen des Budgets annähern.» 

Geschäftsbericht 2018 und Jahresrechnung 2018 unter www.spital-einsiedeln.ch

Für weitere Informationen zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr erreichbar
Spital Einsiedeln,
 Urs Birchler, Direktor, Tel 055 418 58 60