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Blasenschwäche: Die Kontrolle zurückgewinnen

«Seit einigen Jahren verliere ich zunehmend die Kontrolle über meinen Urin. Mittlerweile verliere ich schon beim Aufstehen und Laufen kleinere Urinmengen. Was kann ich dagegen unternehmen?» Greta S., 52 Jahre

 

Ali Al-Rifai antwortet:
Der ungewollte Abgang von Urin wird als Inkontinenz bezeichnet. Betroffene fühlen sich durch den Harnverlust belastet, reden aber oft nicht darüber. Dabei kann den Patienten in einem modernen Beckenbodenzentrum geholfen werden. Es existieren diverse Arten von Inkontinenz: Bei der Stress- oder Belastungsinkontinenz ist der Schliessmuskel nicht mehr in der Lage, der plötzlichen Druckerhöhung im Bauchraum, beispielsweise durch Husten, Niesen oder Heben von schweren Lasten, zu widerstehen. Daran leiden Frauen mit Schädigung des Blasenhalteapparates als Folge von Geburten und Männer beispielsweise nach einer Prostata-OP oder einem Becken-Trauma. Die Dranginkontinenz wiederum, auch bekannt als Reizblase, ist durch eine Übererregbarkeit des Blasenmuskels bedingt, meist infolge einer Infektion oder neurologischen Störung. Bei der Überlaufblase führt die permanente Überfüllung der Blase zu einem ständigen Harnträufeln, typischerweise infolge einer Prostatavergrösserung beim Mann.

Für die Diagnostik werden unter anderem Ultraschalluntersuchungen, Urinanalysen, Stress-Tests, urodynamische Funktionsmessungen oder auch Röntgen- und MR-Aufnahmen gemacht. An erster Stelle der Behandlung steht immer die Beseitigung der Ursache. Dabei richten wir uns im Beckenbodenzentrum des AMEOS Spitals Einsiedeln nach dem Leidensdruck der Betroffenen und wenden die Massnahmen gezielt und individuell an: Hormone, Medikamente, strukturiertes Beckenbodentraining, Operationen. In erster Linie werden schonende, minimal invasive Techniken angewandt, wie das Einbringen eines spannungsfreien Harnröhren-Bandes, die Aufhängung und Verstärkung des Halteapparates oder die Einkerbung oder Verdampfung der Prostata durch die Harnröhre hindurch. Die besten Therapieergebnisse werden durch ein interdisziplinäres Behandlungsteam aus Urologie, Gynäkologie, Chirurgie und Physiotherapie erzielt.

Univ. Dr. med. 

Ali Al Rifai

Facharzt FMH für Chirurgie und operative Urologie, Chefarzt Urologie
AMEOS Spital Einsiedeln

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